Gelebte Integration

Mit einem fröhlichen Fest und einem Rückblick auf 25 Jahre engagierte Betreuung und gelebte Integration feierte die Außenwohngruppe Am Mesterkamp des Marienheims ihr silbernes Jubiläum.

Bewohnerinnen, Bewohner, Mitarbeitende, Angehörige, Freunde und Nachbarn, sowie andere Wegbegleiter nahmen dies zum Anlass, um gemeinsam zu feiern.

Die Außenwohngruppe wurde 2000 gegründet und stellt ein wichtiges Angebot im Hilfesystem für Menschen mit psychischen Erkrankungen und seelischen Behinderungen dar.

Die Einrichtung bietet Platz für 12 Bewohnerinnen und Bewohner. Je 3 Personen bewohnen ein Appartement in dem es neben den Einzelzimmern einen großen Wohn-/Essbereich mit einer offenen Küche und zwei Sanitärräume mit Dusche, WC und Handwaschbecken gibt. Insgesamt gibt es in der Außenwohngruppe vier dieser Appartements.

Darüber hinaus gibt es in dem Gebäude noch weitere Räumlichkeiten, wie einen Gemeinschaftsraum, Hauswirtschaftsräume, ein Dienstzimmer und ein großes Badezimmer mit einer Badewanne. Alle Räumlichkeiten sind barrierefrei ausgebaut.

Viel genutzt wird auch der Garten des Hauses. Besonders die Terrassen der beiden Appartements im Erdgeschoss werden gerne als Treffpunkt genutzt.

Für jeden Bewohner/jede Bewohnerin besteht die Möglichkeit, durch individuelle Begleitung, eigene Ressourcen und Stärken zu erkennen, zu entwickeln und für sich zu nutzen.

In der täglichen pädagogischen Arbeit werden die Bewohnerinnen und Bewohner unterstützt, den Herausforderungen des Alltags zu begegnen und mit den Schwierigkeiten, die eine psychische Erkrankung mit sich bringt, umzugehen.

Viele Bewohnerinnen und Bewohner sind tagsüber in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung in Langenhorst beschäftigt. Andere nehmen an Angeboten in der Tagesförderstätte des Marienheimes, dem Lindenhof, teil.

Das Ziel des Wohnens in der AWG Am Mesterkamp ist die sog. Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Dies beinhaltet das Erreichen einer größtmöglichen Selbständigkeit und Lebenszufriedenheit der Bewohnerinnen und Bewohner.

Die Außenwohngruppe bietet ein Zuhause auf Zeit, mit der Perspektive den Übergang in eine eigenständige Wohnform zu ermöglichen. Rückblickend auf die vergangenen 25 Jahre kann festgestellt werden, dass dieses Ziel in sehr vielen Fällen auch erreicht wurde. Bei den inzwischen über 50 Menschen die durch das Marienheim in ihren eigenen Wohnungen in Wettringen und den angrenzenden Ortschaften ambulant betreut werden, handelt es sich in vielen Fällen um ehemalige Bewohnerinnen und Bewohner der Außenwohngruppe Am Mesterkamp. Inklusion wird somit nicht nur gedacht, sondern täglich gelebt.

Zur Erreichung der individuellen Ziele der in der Außenwohngruppe lebenden Menschen mit einer psychischen Erkrankung ist ein multiprofessionelles Team von insgesamt sechs Mitarbeitenden im Einsatz. Den Mitarbeitenden ist dabei anzumerken, dass die Unterstützung der Bewohnerinnen und Bewohner und die Förderung ihrer Selbständigkeit und der Inklusion nicht nur ein Job ist, sondern eine Herzensangelegenheit.

Auch Bürgermeister Berthold Bültgerds würdigte in einem Grußwort die Arbeit des Marienheimes: „In den vergangenen 25 Jahre wurde deutlich, welche wertvollen Früchte das gemeinschaftliche Leben und Arbeiten hervorgebracht hat. Die privilegierte Lage im Herzen Wettringens begünstigt ein hohes Maß an Selbständigkeit und ein breites Spektrum an sozialer und kultureller Teilhabe.“

In einem bunten Fest der Begegnung war dann viel Platz für lebendigen Austausch und geselligem Beisammensein. Die Bewohnerinnen und Bewohner hatten eine Übersicht angefertigt, auf der sie Informationen und eigene Gedanken zu dem Wohnen- und Betreuungsangebot in der Außenwohngruppe zusammengestellt haben. Für das leibliche Wohl war bestens gesorgt und auch die musikalische Unterhaltung durch Daniel Büter trug zu einer schönen Jubiläumsfeier bei.

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